PPR-NEWS
755
KW 50/2025
Generation Z und ihre Erwartungen an den Arbeitsplatz
So tickt die Generation Z
Der Generation Z (Gen Z) werden alle Personen zugeordnet, die zwischen 1995 und 2010 geboren sind. Sie sind in einer Ära des technologischen Fortschritts und der Globalisierung groß geworden, was sie somit in der Regel zu “Digital Natives” macht. Eine klare Abgrenzung zwischen realer und virtueller Welt existiert für sie kaum noch. Soziale Netzwerke, 24-Stunden-vernetzte Online-Communities und Online-Diskussionen sind feste Teile ihres Alltags geworden. Gleichzeitig sind sie stark von globalen Krisen wie der COVID-19-Pandemie und dem Klimawandel geprägt. Durch ihre Weltsicht und Wertemuster bringt die Gen Z eigene Erwartungen an Arbeitswelt und Gesellschaft mit. Laut einer Umfrage von Deloitte aus dem Jahr 2023 erwarten 70% der Gen Z in Deutschland flexible Arbeitszeiten. Zudem bevorzugen 55% hybride Arbeitsmodelle. Eine Zenjob-Umfrage aus 2022 zeigt außerdem, dass Gen Z verstärkt auf Werte wie Diversität, Authentizität und transparente Kommunikation achtet. Diese Erwartungen resultieren aus ihrer digitalen Lebensweise und ihrem Fokus auf mentale Gesundheit. Insgesamt strebt die Gen Z eine Balance zwischen finanziellem Erfolg sowie emotionalen und kulturellen Aspekten an.
Attraktive Arbeitgeberstrategie: Neue Kommunikationswege
Unternehmen stehen vor der Herausforderung, diese junge Zielgruppe gezielt anzusprechen. Recruiter setzen daher zunehmend auf kreative und interaktive Kommunikationsstrategien. Bewerbungen über WhatsApp, LinkedIn-Influencer-Marketing, zeitversetzte Video-Interviews, digitale Events an Schulen oder Kampagnen über Snapchat sind Beispiele dafür, wie moderne Rekrutierung funktioniert. Kanäle wie TikTok oder Instagram eignen sich, um auf Augenhöhe zu interagieren. Auch digitale Kollaborationsplattformen wie Microsoft Teams oder Miro unterstützen transparente und agile Kommunikation. Personalisierte Nachrichten und Storytelling bauen Vertrauen auf. Eine Feedbackkultur und Aufnahme authentischer Einblicke in den Arbeitsalltag der Angestellten ist auch essenziell. Die Self-Determination-Theorie der Motivation zeigt, dass Autonomie und Zugehörigkeit entscheidende Bedürfnisse sind. Arbeitgeber können dies durch Mitbestimmung oder Mentoring-Programme fördern. Um die Gen Z anzusprechen, müssen Arbeitgeber neben modernen Kommunikationstools auch auf eine dynamische Anpassungsfähigkeit setzen. Hier spielt das Konzept des Darwiportunismus, eine Kombination aus Darwinismus und Opportunismus, eine wichtige Rolle. Es beschreibt die Fähigkeit von Organisationen, sich flexibel an wechselnde Erwartungen anzupassen. Dies soll den Unternehmen auch schnelle Entscheidungsprozesse und neue Trends ermöglichen. Diese Kombination aus technologiegestützter und persönlicher Ansprache entspricht den Bedürfnissen der Gen Z.