PPR-NEWS

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KW 25/2024

Warum das soziale Karrierenetzwerk LinkedIn zum Sprachrohr von Entscheidern der Wirtschaft geworden ist

Das Business Medium online, an dem keiner mehr vorbeikommt

Argumente zu finden, warum das soziale Geschäftsnetzwerk LinkedIn unverzichtbarer Bestandteil im Büro-Alltag geworden ist, gibt es viele:LN, wie das Unternehmen aus Sunnyvale in Kalifornien abgekürzt heißt, ist heute in 26 Sprachen verfügbar und zählt mindestens 930 Millionen Nutzer in 200 Ländern und Regionen. Nach ihrer Gründung im Jahr 2002 wurde es ein Erfolg in den USA. Andere ähnliche Konzepte, wie sich Geschäftsleute digital miteinander austauschen konnten, wurden aufgekauft, eingestellt oder verloren Schritt für Schritt an Bedeutung. In Deutschland hat das Business Netzwerk Online, Xing, aus dem Hause Burda, durch Fehlentscheidungen seine magische Kraft der letzten Jahre verloren. Galt früher die Sichtweise, dass Xing das deutsche Medium LN sei, ist das nun Geschichte. Weitere Zahlen sprechen für LN: Das Netzwerk hat allein in den USA 202 Millionen Nutzer. Im Laufe der Jahre hat das Konzept sich bewährt, zuverlässig und solide Menschen zu verknüpfen, auch in der DACH-Region. Geholfen hat dabei, dass der US-Weltkonzern Microsoft  2016 das Unternehmen übernahm und seine Konzernstruktur über das Netzwerk legte. Es gibt in der Szene gar den Spruch, dass LN „das neue Twitter“ sei. Dies ist eine Anspielung darauf, dass politisch denkende Netzwerker nicht mit dem Ex-Twitter-Netzwerk „X“ des Unternehmers Elon Musk konform gehen und daher bewusst in das recht bodenständige Unternehmen LN gewechselt sind.

Neue Aufgabe für Entscheider: auf LinkedIn mitreden

So nimmt es nicht Wunder, dass heute Entscheider der Wirtschaft hauptsächlich auf LN mitreden. Noch vor wenigen Jahren war es unüblich, dass Personen der Wirtschaft über ihre strategischen Ziele oder gar über ihr Privatleben Auskunft geben. Als tatsächlich mehr und mehr reelle Geschäftsleute entdeckten, dass sie solche Netzwerke nutzen konnten, um im direkten Kontakt mit Kunden, alt und neu, zu stehen, und das in einem bodenständigen Umfeld, wuchs auch die Anzahl der höchstrangigen Vertreter der Ökonomie, die sich auf LN zu Sachthemen oder auf persönlicher Ebene äußerten. Eine der bekanntesten unter ihnen ist der CEO der Telekom, Tim Höttges. Er allein hat über 130.000 Follower, wie die Kontakte auf LN genannt werden. Zum einen wirbt er dort mit seinen Kommentaren, Videos oder Postings für die Produkte seines DAX-Unternehmens. Zum anderen stärkt er seine Bekanntheit als Person. Man könnte viele Fachbegriffe verwenden, um das Phänomen Business Netzwerke Online zu beschreiben. Zu wissen, dass selbst DAX-Vorstände, ob im Team oder allein, sich für eine breite Öffentlichkeit öffnen, zwingt Entscheider auf allen Ebenen der Gesellschaft, vom KFZ-Werkstattinhaber über den Wissenschaftler bis zum mittelständischen Unternehmer, geradezu, auf LN mitzumischen.

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