PPR-NEWS

724

KW 16/2024

Ausnahmetrainer Christian Streich: Wie er Leidenschaft, Bodenständigkeit und eine klare Haltung verbindet – und was Führungskräfte von ihm lernen können

Das Ende eine Ära – der Ausnahmetrainer

Christian Streich: Profifußballer, Trainer und Herzensmensch. Zu Beginn seiner Karriere stand der Mittelfeldspieler für Stuttgart und Homburg auf dem Rasen, wechselte für seine letzte Station dann zum FC Freiburg. Zwar sollte seine Laufbahn als Profi-Fußballer 1994 enden, ein Jahr später begann dafür ein neues Kapitel. Der damals 30-Jährige übernahm die Position des Jugendtrainers seines ehemaligen Vereins, FC Freiburg. Das Magazin Harvard Business manager (HBM) betont, dass er schon zu dieser Zeit durch seinen beharrlichen Einsatz dafür sorgte, „dass Freiburg zum Vorzeigeverein für die Ausbildung von Nachwuchstalenten wird“. 2007 wurde Streich zum Co-Trainer der 1. Mannschaft des Vereins, 2012 wurde er gar Cheftrainer des SC Freiburgs. Dieser erzielte unter seiner Leitung gleich den Klassenerhalt in der 1. Bundesliga. Neben seiner Treue zum Verein benennt der HBM auch die Gründe für seinen Erfolg: Leidenschaft, Individualität, Demut und Zusammenhalt. Mit diesen Werten prägte Christian Streich nicht allein den Fußball. Seine Haltung als Trainer kann ebenso wegweisend für Führungskulturen und -qualitäten sein.

Manager können „viel von ihm lernen“

Laut einer Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Gallup sind nur 15 Prozent aller Arbeitnehmer mit Hand, Herz und Verstand bei der Arbeit. Grund dafür seien „schlechte Vorgesetze“. Erschreckend ist, dass nur 21 Prozent der Befragten aussagten: „Die Führung, die ich bei der Arbeit erlebe, motiviert mich, hervorragende Arbeit zu leisten.“ Folglich hat das Verhalten von Führungskräften maßgebliche Auswirkungen auf Mitarbeitende und wiederum auf die Erreichung wirtschaftlicher Ziele. Diese Schlussfolgerung zeigt auch eine Umfrage von Statista auf. Ihr zufolge gelten unter den Top drei Qualitäten von Führungskräften: „Aussprechen von Wertschätzung“ sowie „Zeigt Interesse an mir als Mensch.“ Betrachtet man nun die Laufbahn des Cheftrainers des FC Freiburg, wird deutlich, dass Streichs Führungsqualitäten nicht allein mit den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen einhergehen, sondern auch mitverantwortlich für die erfolgreiche Leistung seiner Mannschaft waren. Im Interview mit dem HBM können auch Fußball-Laien seine drei Gesetze zum Erfolg lernen: „Menschen mit ihren individuellen Bedürfnissen sehen und entwickeln“, „Demut“, sowie „Zusammenhalt“. Mit diesen Qualitäten und dem Schaffen gemeinsamer Werte entsteht eine „Basis für Identifikation und Zusammenhalt in unsicheren Zeiten“, um nicht nur im Team, sondern auch in Organisationen Kontinuität zu bewahren.

Zurück

Diese Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz