PPR-NEWS

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KW 10/2024

Der Letzte geht von Bord: Hasso Plattner verlässt sein Unternehmen SAP. Eine kurze Würdigung

Eine Erfolgsgeschichte

„Systemanalyse Programmentwicklung“. Unter diesem zunächst etwas sperrigen Namen wurde das Unternehmen SAP 1972 von fünf ehemaligen IBM-Mitarbeitern gegründet. Einer der Gründer: Hasso Plattner. Sie entwickelten Programme für die Finanzbuchhaltung, Rechnungsprüfung und Materialwirtschaft. 1980 zogen rund 80 Mitarbeitende in ihr erstes eigenes Bürogebäude im badischen Walldorf. Heute ist SAP der größte Softwarehersteller Europas und börsennotiert in Frankfurt und New York. Mehr als 30 Milliarden Euro erwirtschafteten die mittlerweile knapp 112.000 Mitarbeitenden im Jahr 2022. Das Geschäftsmodell ist es, die Prozesse von anderen Unternehmen mithilfe von Software zu optimieren. „RISE with SAP“, heißt es in ihrem Angebot. Die Nutzerzahlen spiegeln die Erfolgsgeschichte des Unternehmens wider: 269 Millionen Cloud-Anwender vertrauen auf die Dienste von SAP. Mit Hasso Plattner zieht sich jetzt auch der letzte Gründer des Unternehmens zurück. 

Stifter und Förderer

Hasso Plattner ist an dem großen Erfolg von SAP nicht unbeteiligt. In den letzten Jahrzehnten rangierte er häufig auf Platz 1 der bedeutendsten und einflussreichsten IT-Persönlichkeiten in Magazinen wie Time Europe oder der Computerwoche. Dank der Gründung von SAP wurde der heute 79-Jährige Milliardär, doch er hat sich auch außerhalb seines Unternehmens verdient gemacht. Er gilt als Förderer der Wissenschaft und hat sich für Universitäten in Deutschland, Rumänien, den USA und Südafrika engagiert. Besonders in der Region Potsdam hat sich der Mäzen für Kunst und Kultur eingesetzt. So spendete er 20 Millionen Euro für den Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses. Nun räumt der Träger des Bundesverdienstkreuzes und Ehrenbürger von Potsdam nach über 20 Jahren seinen Posten als Aufsichtsratsvorsitzender bei SAP. Er hat seinem Nachfolger Punit Renjen große Fußstapfen hinterlassen. Wir sagen „Adieu, Hasso Plattner“ und verabschieden ihn in den wohlverdienten Ruhestand.

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