PPR-NEWS

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KW 42/2024

Wie zwei Jungs aus Hamburg fast einen Konzern erschufen: Die Erfolgsgeschichte von fritz-Kola muss noch einmal erzählt werden

Eine zündende Idee

Mirco Wolf Wiegert und Lorenz Hampl gründeten 2003 als Studenten fritz-Kola. Und das mit nichts weiter als 7.000 Euro aus ihren gekündigten Bausparverträgen, einem alten VW-Bus und einem gebrauchten Golf. Der Wunsch, sein eigenes Unternehmen zu führen und sein eigener Herr zu sein, trieb die beiden an. Der Wunsch war es, ihre liebste Freizeitbeschäftigung zum Beruf zu machen. Als Partygänger wünschten sie sich mehr alkoholfreie Auswahl hinter der Theke als die der Standardmarken. Sie wollten ein Getränk erschaffen, das sie für besser hielten als das der Konkurrenz. So entstand die Idee der fritz-kola. Mit weniger Süße, dafür mehr Koffein wollten sie die Vorherrschaft Coca-Colas auf dem Markt angreifen. Sie begannen sehr klein: Die Unternehmer verkauften fritz-kola aus dem Auto heraus, besuchten alle Hamburger Bars, Cafés, Restaurants, Kneipen und Clubs und verhandelten mit den Gastronomen.

Von der Idee zum Großunternehmen

Das klappte hervorragend. Bald war fritz-kola in der Gastronomie angekommen. Ab 2005 folgte dann die Aufnahme in den Einzelhandel. Obwohl fritz-kola zunächst nur lokal in Hamburg angeboten und verkauft wurde, findet man die Getränkemarke inzwischen überall in Europa. Der Name bleibt dabei Programm und hätte nicht kurioser ausgewählt werden können: Mirco Wolf Wiegert und Lorenz Hampel erstellten eine Liste mit 50 norddeutschen Namen und fragten Passanten vor einem Einkaufszentrum, welche Namen zu einer Hamburger Cola passen würden. „Fritz” gewann diese Umfrage und wurde so der Markenname des Unternehmens. Heute erwirtschaftet das Unternehmen laut der Wirtschaftswoche mehr als 50 Millionen Euro Umsatz und hat mehr als 270 Mitarbeiter. Laut den Daten des Analysehauses Euromonitor konnte fritz-kola 2,9 Prozent Marktanteil an den verkauften Colaflaschen im Einzelhandel gewinnen. Als sogenanntes „Szene-Getränk“ setzte sich fritz-kola auch wegen des norddeutschen Kults durch und wurde zu einer willkommenen Cola-Alternative.

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