PPR-NEWS

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KW 45/2024

Vom Start-up zum Global Player: die weltweite Expansion von FlixMobility

Eine Gesetzesänderung als Startschuss

Deutsche Gesetzte verboten anfangs die Personenbeförderung per Fernbus. Erst 2013 gab es eine Gesetzesänderung, die der Startschuss für die Gründung von FlixBus war. Der Beginn des Start-ups war wie so häufig eine zündende Idee: günstiges und nachhaltiges Reisen einfacher und flexibler zu machen. Das Unternehmen startete unter dem Namen GoBus, wurde jedoch recht bald von den Gründern Jochen Engert, Daniel Krauss und André Schwämmlein in FlixBus umbenannt. Zu Beginn des Unternehmens mit Sitz in München wurden vier tägliche Fernbuslinien im Süden Deutschlands eingerichtet. Das Erfolgsrezept hat das Start-up wohl laut gründer.de seinen Verträgen zu verdanken. Das Unternehmen besitzt keine eigenen Busse, sondern nimmt andere Busunternehmen unter Vertrag, die unter ihrem Namen fahren. Zudem sei der Komfort in den Bussen eingeschränkt. So gäbe es zwar die essenzielle Toilette und WLAN, aber eine Art erste Klasse oder generell mehr Bequemlichkeiten würden fehlen. So spart das Unternehmen an einigen Stellen, um ihre Fernreisen bezahlbar anbieten zu können.

Von GoBus zu FlixMobility

FlixBus drängte gleichzeitig mit dem Konkurrenten „MeinFernbus“ auf den Markt und war tatsächlich zunächst der Verlierer des Wettbewerbs. Bis 2014 reisten mit „MeinFernbus“ etwa 7,2 Millionen Menschen, während FlixBus lediglich 3,5 Millionen Menschen nutzten. Daraufhin organisierten die FlixBus-Gründer eine Fusionierung mit „MeinFernbus“ und gründeten zunächst das Unternehmen „MeinFernbus FlixBus“, dass jedoch bald in „FlixMobility“ umbenannt wurde, welchen Namen es heute noch trägt. Mit diesem Schachzug sicherte sich das Start-up einen Marktanteil von 71 Prozent und die Möglichkeit, ihre Linien zu vereinen sowie zusätzliche Fahrten ins Ausland anzubieten. Danach begann das Unternehmen durch geschickte Käufe anderer Buslinien, ihren Marktanteil und Einfluss in dem Sektor noch weiter auszubauen. Von ihnen aufgekaufte Linien sind unter anderem „Megabus“, „Postbus“ und „Eurolines“. Mit ihren Käufen erreichten sie abschließend einen Marktanteil von mehr 90 Prozent. 2017 stieg FlixMobility zusätzlich mit dem Tochterunternehmen „FlixTrain“ in den Schienenverkehr und 2019 mit „FlixCar“ in den Carsharing-Sektor ein. Somit hat sich das Start-up durch geschickte Fusionierungen und Käufe zu einem Global Player entwickelt, der sämtliche Konkurrenten bisher mit sehr viel Erfolg aufgekauft oder verdrängt hat.

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