PPR-NEWS

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KW 20/2024

Wieso wir stark in der Krise bleiben: Die deutschen Automobilkonzerne weisen den Weg in Richtung Erholung

Unsicherheit zum Jahresbeginn

Noch zu Anfang dieses Jahres waren sich die Automobilhersteller unsicher, wie das Coronavirus ihren Betrieb einschränken wird. 2020 gab es zu den Hochzeiten der Pandemie einen starken Einbruch in den Verkaufszahlen. Volkswagens Kernmarke VW habe 2020 nur noch 5,3 Millionen Fahrzeuge weltweit verkauft. Das sind etwa 15 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders in Westeuropa war es schwer, Fahrzeuge zu verkaufen. Deshalb brach der Absatz hier um etwa 25 Prozent ein. In Asien dagegen ist die Nachfrage kaum zurückgegangen, sodass die Einbußen nicht noch tiefgreifender ausfielen. In China gingen die Verkaufszahlen nur um ein Zehntel zurück. Der Konkurrent BMW verzeichnete weniger Einbußen. Trotzdem waren die Verkäufe um 7,2 Prozent auf rund zwei Millionen ausgelieferte Pkws zurückgegangen. Daher haben sich die deutschen Automobilkonzerne Gedanken gemacht, wie der Trend weitergeht. Ihre Verkaufszahlen scheinen abhängig vom Verlauf der Pandemie.

Zeit zum Aufatmen

Doch bereits Ende letzten Jahres hat sich ein Aufschwung angekündigt. Volkswagen generierte im ersten Quartal 2021 einen Milliardengewinn. Der Konzern steigerte seine Pkw-Verkaufszahlen um 21 Prozent. Der Absatz von Elektroautos hat sich sogar verdoppelt. Damit ist das erste Quartal 2021 eines der besten ersten Quartale der Geschichte von Volkswagen. Das Ergebnis verfünffachte sich zu Jahresbeginn auf 4,8 Milliarden Euro. Woran liegt das? Wohl vorwiegend an dem Umstieg auf Elektrofahrzeuge. VW gibt an, dass die Offensive bei Elektroautos weiter Fahrt aufnehme und der Konzern bei der Transformation gut vorankomme. So sei der vollelektrische neue Kompaktwagen ID 3 bereits im vorigen Herbst in vielen europäischen Ländern an der Spitze der Verkaufscharts für batterieelektrische Pkws gelandet. Auch der verhältnismäßig stabile Absatzmarkt in China hilft dem Konzern. BMW will ebenfalls die Zahl seiner Elektromodelle bis 2023 von 13 auf 25 steigern. Auch Daimler generierte einen Nettogewinn von 4,4 Milliarden Euro im ersten Quartal. Gerade da VW den amerikanischen Konkurrenten Tesla beim Verkauf von E-Autos vom Thron gestoßen hat, könnte sich der Konzern dank der Elektromobil-Sparte gut von der Pandemie erholen.

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