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KW 09/2024

REWE steigt in neue Höhen: Warum der deutsche Lebensmittelkonzern mitten in der Pandemie zum zweitgrößten Player in Europa aufsteigen könnte

REWE, ein Phänomen

Sei es als einfacher Supermarkt oder als Reiseanbieter: REWE begegnet uns nahe zu überall. Aber wie hat REWE das geschafft? Der Name REWE leitet sich vom Ursprung des Unternehmens ab.  Die Abkürzung steht für den „Revisionsverband der Westkauf-Genossenschaften“, welcher 1927 von insgesamt 17 einzelnen Einkaufsgenossenschaften gegründet wurde. Die Genossenschaft organisierte für die Kaufleute, die unter ihrem Dach versammelt waren, den Einkauf ihrer Produkte und vereinfachte so den Einzelhandel massiv. Die REWE Group mit dem Design und dem Auftreten, das wir heute kennen, gibt es erst seit 2006. Dies hatte das Ziel, den Wiedererkennungswert mit einer Vereinheitlichung zu stärken, somit weitere Marktanteile zu sichern und in Konkurrenz mit dem Marktführer Edeka zu treten. Heute vereint REWE rund 3.600 Supermärkte unter seinem Dach und ist nach Edeka das zweitgrößte Lebensmittelunternehmen Deutschlands. Die REWE Group ist insgesamt in 23 Ländern vertreten, 46 Marken laufen unter ihrem Namen. Darunter sind aber nicht nur Lebensmittelgeschäfte und Supermärkte, sondern auch Baumärkte und Touristikunternehmen. 

REWE auf der Überholspur

Jetzt scheint sich REWE aber nicht mehr nur in Deutschland auf Platz zwei geschoben zu haben, sondern sogar europaweit. Und das liegt vor allem an zwei Sachen: der Pandemie und der Übernahme von Lekkerland. Für REWE liegt der Erfolg unter anderem darin, dass die Menschen in der Pandemie aufgrund geschlossener Restaurants und Imbisse häufiger kochen. REWE hat zudem bereits seit einigen Jahren einen Lebensmittelbringdienst eingerichtet, der ursprünglich dafür gedacht war, ältere Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen, wenn sie es selbst nicht mehr können. Während der Pandemie nutzen nun nahezu alle Altersgruppen diesen Service, um sich nicht beim Einkaufen mit dem Corona-Virus anzustecken. Auch das hat zum Aufschwung beigetragen und dem Unternehmen nicht zuletzt die Sympathie der Kunden eingebracht. Zudem hat REWE das Großhandelsunternehmen Lekkerland übernommen und sich damit weitere Marktanteile gesichert. Somit hat REWE 2020 einen Umsatz von mehr als 75 Milliarden Euro erwirtschaftet. Gegenüber der FAZ erklärte der Vorstandsvorsitzende Lionel Souque, dass mit dem erhöhten Umsatz sogar die Verluste aus anderen Unternehmensbereichen wie der Touristik ausgeglichen werden könnten.

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