PPR-NEWS

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KW 29/2024

Die Konjunktur trübt sich ein: Facts & Figures, damit wir gut durch die nächste Rezession segeln

Ein Balken wie ein Bergpanorama

Wo es Berge gibt, gibt es immer auch Täler. Wo es bergauf geht, geht es früher oder später unweigerlich wieder bergab. So auch in der Wirtschaft: Die ZEW-Konjunkturerwartungen betragen im Juli 2019 -24,5 Punkte. Mehr als erwartet: Im Schnitt gingen die Volkswirte des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung von -22 Punkten aus, schreibt die ARD. Grund dafür seien unter anderem die Konflikte zwischen den USA und China oder dem Iran. Zudem gehen in der deutschen Industrie weiterhin weniger Aufträge ein als zuvor. Die Süddeutsche Zeitung berichtet von Gewinnwarnungen seitens Daimler und einem massiven Stellenabbau bei der Deutschen Bank. Es scheint fast so, als hätte jemand die Büchse der Pandora geöffnet und Deutschland – oder ganz Europa – würde bald in einem ausgetrockneten Flussbett zappeln, in dem einst noch Milch und Honig flossen. Brexit, Handelskriege, Krisen innerhalb der EU und politische Zuspitzungen im Nahen Osten scheinen wie die Inkarnationen der vier Reiter der Apokalypse über die Wirtschaft zu fegen. Doch ist Deutschland wirklich dem Untergang geweiht?

Tief durchatmen

Die Wirtschaft wächst laut der Süddeutschen Zeitung wohl auch in diesem Jahr, wenn auch nur um voraussichtlich 0,5 Prozent. Das ist ein Prozent weniger als im Vorjahr, aber weiterhin ein Plus. Bundesweite Massenentlassungen würde es nicht geben. Im Gegenteil sorge der Fachkräftemangel, dass Arbeitskräfte um jeden Preis gehalten werden. Außerdem würde sich Deutschland zum Dienstleister entwickeln und damit von der Weltwirtschaft weniger abhängig sein. Eine schwächelnde Konjunktur ist also noch keine Weltwirtschaftskrise. Der Überschuss im Staatshaushalt, der stabile Arbeitsmarkt, expandierende staatliche Investitionen und der weiterhin attraktive Wirtschaftsstandort bilden möglicherweise die vier Zügel, mit denen die besagten apokalyptischen Reiter im Zaum gehalten werden könnten. Vielleicht lösen sich die Probleme aber auch von selbst, bevor sie biblische Ausmaße annehmen. Mit diesen beruhigenden Gedanken im Hinterkopf ist es an der Zeit, in Ruhe durchzuatmen und überlegt die nächsten Schritte zu planen. Denn jedes Tal ist umgeben von Bergen, die es zu erklimmen gilt.

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