PPR-NEWS

513

KW 20/2024

Die Zeit, in der die Parteien ein Bild von sich abgeben: eine vorsichtige Analyse der Wahlplakate zur Europawahl

Europawahl 2019

Zum neunten Mal findet in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union vom 23. bis 26. Mai 2019 die Direktwahl zum Europäischen Parlament statt. Gewählt werden dabei 751 Abgeordnete. Deutschland hat mit 96 Mandaten den größten Anteil im Parlament. Doch der WDR spricht davon, dass 45 Prozent der wahlberechtigten Deutschen keinen einzigen Kandidaten der kommenden Wahl kennen. Und das, obwohl noch nie so viel Geld für Online-Wahlkampf in Deutschland ausgegeben wurde. Insgesamt geben die großen deutschen Parteien mehrere hunderttausend Euro für ihre Wahlkampagne on- und offline aus, so die Süddeutsche Zeitung. Deutschlandweit werden hierfür mindestens 110.000 Wahlplakate aufgehängt, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Doch was wird dieses Jahr auf den Wahlplakaten präsentiert? Dabei setzen die Parteien zum Teil ganz unterschiedliche Schwerpunkte. Aber eins ist klar: Das Ziel sollte sein, innerhalb weniger Sekunden den Wähler von der Partei zu überzeugen und das dafür passende Bild zu kommunizieren.

Orientierung im Schilder-Wald

Die CDU und CSU präsentieren sich beispielsweise in diesem Jahr erstmalig gemeinsam auf Wahlplakaten. Dabei setzen sie den Fokus auf inhaltliche Botschaften wie »Frieden ist nicht selbstverständlich«. Auch Die Grünen folgen dieser Strategie mit Aussagen wie »Kommt der Mut, geht der Hass«. Die SPD hingegen setzt ihren Fokus eher auf starke Bilder von Persönlichkeiten als auf Inhalt. Bei der farblichen Gestaltung sticht die FDP bei dieser Wahl mit auffälligen Neonfarben ins Auge. Die Linke verhält sich ähnlich wie bei der letzten Europawahl mit einer Kombination aus Symbolen und Forderungen. Es werden also verschiedene Strategien gewählt, um einen Eindruck vor der Wahl zu hinterlassen. Dabei bleibt zu hoffen, dass Orientierung für die Wähler geschaffen und auf diese Weise doch noch mehr auf die Wahl aufmerksam gemacht wird. Schließlich müssen noch die 55 Prozent der Wähler abgeholt werden, die bis jetzt nicht Bescheid wissen. 

Zurück

Diese Website nutzt Cookies, um bestmögliche Funktionalität bieten zu können. Hier erfahrt ihr alles zum Datenschutz