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KW 28/2024

Ein Krimi eint die ganze Welt: Warum uns das Schicksal der jungen Thailänder berührt, die dort in Höhlen eingeschlossen waren

Ein verhängnisvoller Ausflug

Das Höhlendrama in Thailand mit zwölf eingeschlossenen Jungen und ihrem Trainer hat die Welt in Atem gehalten. Nach 17 langen Tagen wurden nun alle 13 Personen sicher aus der Höhle gerettet und die Freude könnte nicht größer sein. Die Fußball-Jugendmannschaft plante, Berichten zufolge, am 23. Juni die Tropfsteinhöhle nach dem Training zu besichtigen, wo sie von den steigenden Wassermassen des Monsunregens überrascht und eingeschlossen wurde. Ganze neun Tage gab es kein Lebenszeichen der Gruppe. Die Suche musste von den Helfern aufgrund des steigenden Hochwassers mehrmals unterbrochen werden. Nach mehr als einer Woche fanden Einsatzkräfte die Jugendlichen und ihren Trainer schließlich – zur Freude aller – lebend. Nochmals insgesamt mehr als zwei Wochen später und nach einer dreitägigen, dramatischen Rettungsaktion konnten letztendlich alle zwölf Jungs und ihr Trainer aus der Höhle befreit werden.

Die Welt schaut nach Thailand

Das glückliche Ende des Höhlendramas grenzt für viele an ein Wunder. Der Weg zurück nach draußen dauerte jeweils mehrere Stunden. Keiner der Jungen hatte Erfahrungen im Tauchen. Besonders als ein erfahrener Marinetaucher ums Leben kam, schwand die Hoffnung. Die Freude über die gelungene Rettung ist nun deshalb umso größer: Im Einsatzcamp wurde gejubelt, in den Gemeinden rund um die Orte, in denen die Kinder zu Hause sind, gab es Freudenfeiern. Doch nicht nur in Thailand selbst wird gefeiert – aus der ganzen Welt trafen Glückwünsche ein. Denn das dramatische Ereignis hat überall für Aufruhr, aber auch für Mitgefühl und Unterstützung gesorgt. Denn die Einzelschicksale der Kinder, die Sorgen der bangenden Eltern und die Berichte über die unermüdlichen Hilfskräfte berührten uns, obwohl wir so weit weg sind. Thailand wirkte in den vergangen Tagen näher als es geografisch und faktisch ist. Wir konnten nicht anders als uns, auch durch die konstante Berichterstattung, in die Situation hineinzuversetzen. Wir sind empathisch und fragen uns, ob uns womöglich etwas Ähnliches hätte passieren können, wenn wir beim Wandern oder einem Ausflug in unbekannte Weiten plötzlich vom Wetter überrascht worden wären. Es entsteht eine weltweite Einigkeit zum Menschsein. Und so atmen wir gemeinsam auf über das glückliche Ende.

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