PPR-NEWS

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KW 15/2024

Die Dinge, die laufen und fahren, ohne dass der Mensch sie steuern muss – die neue Revolution der Automation

Der Revolutionär der Automation

»Zeit ist Geld« – das war das Motto, nach dem Henry Ford sein Leben richtete. Getreu nach diesem Leitspruch erfand er, in seinem 1903 gegründeten Unternehmen »Ford Motor Company«, die Fließbandarbeit – der erste Vorläufer der Automation. Sie sicherte schnelle, effiziente Arbeit und eine gleichbleibende Qualität der Endprodukte. Dieser Fortschritt brachte aber nicht nur in der Technik viele Veränderungen mit sich. Auch der Mensch erlebte eine große Umstellung: Einst waren die Arbeitspartner des Menschen Menschen gewesen – nun waren es Maschinen. Es fand kein gegenseitiger Austausch mehr statt, stattdessen mussten klare Angaben gemacht werden, die von den Maschinen ausgeführt wurden. Natürlich machte dieser Schritt die Arbeit effizienter – aber verbesserte sich dadurch das Leben der Menschen? Auffällig ist, dass Henry Ford dafür bekannt war, besonders gute Konditionen an seine Mitarbeiter zu vergeben. Häufig hört man, dass Ford die Löhne seiner Arbeiter aus dem Grund anpassen musste, da diese eine so eintönige Arbeit sonst nicht lange durchgehalten hätten. Denn wo bleibt der Spaß, wenn man immer den gleichen Arbeitsschritt ausführt und sich dazu mit keinem Menschen austauschen kann? Diese erste Form von Automation brachte nicht nur Positives – und das sollte sich in den nächsten Jahren und Jahrzehnten nicht ändern.

Automation zur Bequemlichkeit

In der heutigen Zeit hat die Automation ganz andere Dimensionen angenommen, als man es sich zu Zeiten von Ford erträumen lassen hätte. Über selbststeuernde Autos, bei denen der Elektroauto-Hersteller Tesla der Vorreiter mit einer neuen Autopilot-Software ist, zu Robotern, die im Pflegedienst aktiv sind – es gibt kaum einen Bereich im Leben, der noch nicht durch die Automation beeinflusst wird. Und alles natürlich mit der Absicht, uns das Leben zu erleichtern. Doch verbessert sich wirklich alles dadurch, dass wir nichts mehr selbst machen müssen? Der amerikanische Architekt Frank Lloyd Wright soll einmal gesagt haben: »Wenn die Automatisierung anhält, wird der Mensch all seine Gliedmaßen verkümmern lassen – bis auf den Finger zum Knopfdrücken.« Mit dieser Einschätzung mag er wohl recht behalten. Wir Menschen werden immer bequemer. Warum ein Auto selbst steuern, wenn man sich die anstrengende Arbeit, das Lenkrad zu halten und Gas und Bremse zu betätigen auch ersparen kann? Dadurch entsteht aber auch eine Unterforderung der Menschen, wodurch die Weiterentwicklung womöglich stagniert. Die Automation führt zu einer immer bequemer werdenden Gesellschaft. So kann es passieren, dass die Maschinen bald intelligenter sind als wir selbst.  

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