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KW 05/2024

Wie Eugen Block zum Unternehmer »deluxe« wurde, weil er ein Hamburger durch und durch ist

Eine Hamburger Geschichte

Eugen Block feierte im September 2015 seinen 75. Geburtstag und wirkt trotzdem kein bisschen müde. Seine Geschichte ist eine, wie sie zwar nicht nur in Hamburg geschrieben werden kann – doch hier passt sie am besten hin. Die Geschichte eines Unternehmers, die ein wenig an den amerikanischen Traum erinnert: vom Tellerwäscher zum Millionär. Nach der Schule reiste Eugen Block durch die USA, jobbte dort in Restaurants und lernte, Steaks zu machen – gute Steaks. Was dann folgt, ist eine der größten Hamburger Erfolgsstorys. Aus einem ersten eigenen kleinen Restaurant in der Dorotheenstraße ist ein Imperium geworden: Insgesamt 60 Betriebe, darunter 36 Block House Restaurants allein in Deutschland, rund 2.300 Mitarbeiter, 340 Millionen Euro Jahresumsatz (2014). Seit 46 Jahren gibt es die Block House Restaurants bereits, vor rund 30 Jahren kam das noble Grand Elysée Hotel in Hamburg dazu. Das sind die Zahlen der Block Gruppe heute. Was macht Eugen Block so erfolgreich? Vielleicht, dass er der Inbegriff eines Hamburger Kaufmanns ist. Er ist durchsetzungsfähig und hat die Zügel in seinem Firmenimperium stets fest in der Hand gehalten. Gleichzeitig ist er immer nah dran am Tagesgeschäft und an seinen Mitarbeitern. Nicht umsonst hat die Block Gruppe viele Auszeichnungen als bester Arbeitgeber erhalten. Trotz der Größe hat alles in Blocks Betrieben seine persönliche Note. Sogar die Servietten sucht er selbst aus, heißt es. Das ist authentisch.

 

Modernes Unternehmertum mit starken Werten

Bei allem Erfolg ist Block stets bodenständig und ehrlich geblieben. Block hat keine Yacht, keinen Privatjet, nicht mal eine Luxuskarosse. Block fährt Mittelklasse. Ein hanseatischer Kaufmann eben. Sogar ein Geizhals? Keineswegs. Gerade erst lies Block seine alte Firmenzentrale in Hamburg-Barmbek zu einem Heim für 150 Flüchtlinge umbauen. Unternehmertum bedeutet für Block nicht nur Nehmen, sondern vor allem auch Geben. Diesem christlichen Grundsatz folgt er stets – auch wenn er nicht, wie von seiner Mutter gewollt, Priester geworden ist. Vor allem eines zeigt uns Block: Wie man als Unternehmer erfolgreich Jahrhunderte alte Werte mit modernen Wirtschaftsformen zusammenbringen kann und so einen Mehrwert für alle schafft. Denn Block geht durchaus mit der Zeit und wandelte sich vom Patriarchen eines Imperiums zum Geschäftsführer einer Holding. Die Block Gruppe besteht heute aus 17 Unternehmen in drei Aktiengesellschaften und mehreren GmbHs. Bei allem Altmodischen: Block hat einzigartigen Unternehmergeist. So gründete er 1988 sogar eine Fluglinie – Hamburg Airlines. Als diese 1997 wieder pleiteging, stand Block aus Prinzip auf Heller und Pfennig bei seinen Gläubigern für die Schulden ein. Seinem Erfolg hat dieser finanzielle Verlust nicht geschadet. Noch ein unternehmerisches Lehrstück des Eugen Block. So hat er mit seinen 75 Jahren viel geschaffen, auf das er stolz sein kann und sagt zu Recht: „Das Leben hat es gut mit mir gemeint.“

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