PPR-NEWS
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KW 51/2024
Die Kommunikation der derzeitigen Konjunktur: Warum und wie ein überraschender Dauerbrenner in diesem Land mehr Aufmerksamkeit verdiente
Ein Phänomen – die Kommunikation der Konjunktur
»Deutschland boomt derzeit«, stellte vor wenigen Tagen das Ifo-Institut fest. Die Meisten werden sich wohl noch an Zeiten erinnern, als die vom Ifo stets genannte Zahl von 1,7 Prozent Wachstum für 2015 nicht gerade als »Boom« galt. Doch die gesamte weltweite Konjunktur ist mit einem Plus von 3,1 Prozent für das laufende Jahr laut IWF eher schwach. Hinzu kommen Euro- und Flüchtlingskrise sowie vielfältige politische Verwerfungen überall auf der Welt, die für Unsicherheit sorgen. Nicht zuletzt darf man ebenso nicht vergessen, dass ein Land, dessen Bevölkerung schrumpft, wirtschaftlich nun mal nicht massiv weiter wachsen kann. Vor diesem Hintergrund ist eines doch erstaunlich: Die Beständigkeit der positiven Konjunktur in Deutschland. Seit dem Rezessionsjahr 2009 wächst die deutsche Wirtschaft gemessen an der Gesamtkonjunktur der Eurozone sogar überdurchschnittlich gut. Und wenn man dem Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung (RWI) glauben darf, wird das auch in den nächsten Jahren so weitergehen. Doch statt solche Einschätzungen in den Fokus der Berichterstattung zu rücken, verläuft die Kommunikation der derzeitigen Konjunktur äußerst zurückhaltend. Mahner und Warner haben die Oberhand, die Konjunktur gilt als »schwach«, weil zu oft in absoluten, zu selten in relativen Maßstäben gedacht wird. Ob diese pessimistische deutsche Kommunikationskultur der Wirtschaft am Ende förderlich ist, mag durchaus infrage gestellt werden.
Auch »andersherum wird ein Schuh daraus« – Konjunktur durch Kommunikation
Vertrauen kommunizieren ist eine Grundlage sowohl des Wirtschafts- als auch gesellschaftlichen Lebens. Und nur wo in der Wirtschaft Vertrauen besteht, werden Anleger und Investoren ihr Kapital tatsächlich einsetzen. Im Kleinen wie im Großen kann die richtige Kommunikationsstrategie zu nachhaltigen und verstärkten Investitionen führen. So, wie sich jedes Unternehmen über seine Kommunikationsstrategie Gedanken machen muss, gilt dies daher auch für die Wirtschaft als Ganzes. Daher ist es nicht nur recht und billig, sondern sogar Aufgabe der Bundesregierung, Wirtschaftsforscher und Medien, mit wirtschaftlich relevanten Fakten auf der einen Seite verantwortungsbewusst umzugehen. Auf der anderen Seite jedoch müssen sie auch Erfolge und positive Entwicklungen offensiv kommunizieren. Denn so wird Vertrauen in die deutsche Wirtschaft geschaffen, was sich wiederum positiv auf die Konjunktur auswirken wird. Sicherlich hat Deutschland nicht nur gute Arbeitsplätze. Wer gleichwohl bedenkt, dass die Arbeitslosenzahlen 2003 noch auf die Höchstzahl von fünf Millionen zumarschierten, und weiß, in welche Depression das Land verfiel, der mag durchaus schätzen, dass die heutigen Zahlen ein wahrer Schatz an Stärke geworden sind.
Das Team von PPR Hamburg wünscht allen Kunden, Partnern und Freunden ein frohes Weihnachtsfest, ein gutes neues Jahr und viel Gesundheit, häufig Zufriedenheit und immer wieder Glücksmomente. Auf ein Wiedersehen in 2016!