PPR-NEWS
631
KW 17/2024
Herbert Diess und Social Media: Der Erfolg des Volkswagen-Chefs in den sozialen Medien
Erfolg als Privatperson
Herbert Diess ist eine Marke für sich. Ein Sprichwort, das auf diesen Mann wirklich zutrifft. Gerade auf den Social-Media-Kanälen LinkedIn oder Twitter ist seine Reichweite in kurzer Zeit stark gewachsen. Bei LinkedIn hat der Unternehmer mehr als 241.000 Follower, womit er laut des Onlinejournals Medienrot unter allen deutschen CEOs die Spitzenposition einnehme. Auf Twitter habe er, obwohl er erst seit Januar 2021 einen Account besitzt, mit 42.000 Followern die größte Reichweite unter den deutschen CEOs. Über den chinesischen Nachrichtendienst Weibo kommuniziere Herbert Diess als einziger CEO in Deutschland mit 365.000 Followern in China. Mit dieser Art der Selbstdarstellung hat sich Herbert Diess ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen, welches ihn von anderen Führungskräften unterscheidet. Beispielsweise sei Oliver Zipse, Vorstandsvorsitzender von BMW, so das Manager Magazin, gegen diese Art der Kommunikation als Einzelperson. Laut Medienrot orientiere er sich an der Devise „Das Auto ist der Star“. Herbert Diess hat hingegen von sich aus die Entscheidung getroffen, in den sozialen Netzwerken aktiv sein zu wollen.
Nutzen für VW
Die Frage ist nun, warum der Volkswagen-Chef so erfolgreich ist. Michael Manske, Head of CEO- and Digital Communications bei Volkswagen, berichtet, dass in einer wöchentlichen Konferenz die Themen sämtlicher Posts und Kommentare besprochen werden. Dabei soll Diess häufig selbst Themenvorschläge abgeben und aktiv an der Verarbeitung dieser beteiligt sein. Generell beflügele der Wunsch von Diess, sich aktiv mit den Sozialen Medien zu befassen, die Arbeit im Team. Die geschickte Nutzung seiner Social-Media-Kanäle hilft währenddessen auch VW. So nutzt er Weibo, um die chinesische Kundschaft zu erreichen und Projekte in China anzukündigen. In dem Video-Format „Care on the Chair“ geht Herbert Diess auf Fragen der Weibo-Community ein. Twitter nutzt der VW-CEO eher für politische Themen. Beispielsweise äußert er sich zur Mobilitätswende oder den Klimaschutzzielen. Dabei richte er sich laut Medienrot direkt an die politischen Hauptakteure. Durch die strategische Nutzung der unterschiedlichen Kanäle sowie einer ordentlichen Prise Eigenmotivation, schafft er es, durch seine Interaktionen Aufmerksamkeit zu erregen und Interesse an ihm selbst und VW zu schaffen.