Unverständnis aus der Wirtschaft für die Subvention

Der Bund fördert die Intel-Chipfabrik in Magdeburg durch eine Subvention von 9,9 Milliarden Euro. Damit handelt es sich um einen deutschen Rekordwert. Inklusive dieser Förderung sollen die Investitionen von Intel in Magdeburg auf rund 30 Milliarden Euro ansteigen. Hohe Summen, die auf Seiten einiger Ökonomen auf Kritik stoßen – unter anderem vom Marktanalysten Konstantin Oldenburger oder auch von Reint E. Gropp, Präsident des Instituts für Wirtschaftsforschung (IWH) in Halle. Letzterer sieht keinen Bedarf darin, globale Marktgrößen wie Intel zusätzlich finanziell zu unterstützen. Berichten zufolge stammen die dafür genutzten finanziellen Mittel des Bundes nicht aus dem regulären Etat, sondern aus den Klima- und Transformationsfonds. Seit Bekanntgabe der Subventionen steht Intel in einem ungewohnt kritischen, medialen Fokus.

Eine neue Ära für den Arbeitsmarkt in Magdeburg?

Die anfängliche Euphorie, die der Bau des Intel-Werks mit sich brachte, scheint zumindest erst einmal verflogen. Dabei wurde das Projekt von vielen Seiten ursprünglich noch mit großen Hoffnungen verfolgt. Schließlich hatte und hat auch weiterhin Intel vor im Standort Magdeburg neue Arbeitsplätze zu schaffen. Der Anstieg an Einstellungen soll in den kommenden Jahren schrittweise steigend verlaufen. In der aktuellen Planungsphase wurden die ersten 30 Beschäftigten eingestellt. Für das kommende Jahr werden etwa 100 bis 150 weitere Anstellungen folgen. Ab dem Jahr 2025 ist eine massive Personalerweiterung geplant. Der Anspruch des Chipherstellers liegt demnach bei 3.000 Arbeitsplätzen, aber je nach Berichterstattung ist die Rede von teilweise mehr als 10.000 geschaffenen Posten. Bei Betrachtung der noch zu erreichenden Sphären im Finanz- und Arbeitsmarkt ist es keine gewagte Prognose, dass ein breiter Fokus auf Intel in Deutschland auch für die Zukunft garantiert ist.