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KW 33/2024

Der erfolgreichste Banker der Welt, James Dimon, ist CEO von JPMorgan Chase & Co. und startet eine Online-Bank in Deutschland

Ein Ergebnis der fehlenden digitalen Transformation in Deutschland

Es war eine bedeutsame Nachricht im Juli dieses Jahres, die kaum in der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen wurde. Die „Handelszeitung“ vermeldete, dass der mächtigste Banker der Welt, Jamie Dimon, der CEO von JPMorgan Chase & Co., in Europa und in Deutschland mit einer Online-Bank den hiesigen Markt „angreifen“ wolle. Wer als Chef einer einflussreichen und profitablen Bank so etwas ankündigt, der geht damit kaum ein größeres Risiko für sich ein. Ganz im Gegenteil: Es ist das strategische Ziel, sich vom Kuchen der anderen ein großes Stück im Privatkundengeschäft abzuschneiden. Der Mann, der Milliarden über Milliarden bewegt, ließ sich in der „Handelszeitung“ zitieren: „Wir haben ambitionierte Pläne. In Berlin haben wir bereits viele Menschen eingestellt.“ Wer ist also der Mann, der die anhaltende Schwäche Europas in der digitalen Transformation für sich nutzen möchte?

Ein Menschenfischer über Jahrzehnte

Zum einen wird James Dimon als einer der größten Entscheider in der Welt beschrieben. Er nimmt Einfluss auf die Geldströme und damit auf die Entwicklungen von Produkten sowie Dienstleistungen und damit auf das Leben von Millionen von Menschen. So hat das berühmte „Time Magazin“ das ehemalige Mitglied der Federal Reserve Bank von New York gleich mehrfach auf seine Liste der Hundert Stars der Entscheider in der Welt gesetzt. In den Berichten über seinen Lebenslauf fallen zwei Linien auf: Dimon zeichnet die notwendige Klugheit, der Fleiß und die Fähigkeit, Menschen für sich einzunehmen, in höchstem Maße aus. Zudem hat er derart viele Firmen der Finanz- und Bankenwirtschaft in verschiedenen Positionen durchlaufen, dass sein Portfolio an hilfreichen Kontakten Jahr um Jahr parallel zu seinem Vermögen wuchs. Offene Kritik an dem Mann, über dessen Privatleben wenig bekannt ist, findet man kaum – Lobeshymnen dagegen viele. Warum? Vielleicht hat Dimon es geschafft, sich weltweit bei Präsidenten, Entscheidern sowie bei Angestellten seiner Bank im Rahmen seiner durchaus kritisch zu bewertenden Rolle tatsächlich wertig und nachhaltig zu verhalten. Unglaublich? Nein, aber bis zum Beweis des Gegenteils eine kommunikative Weltmeisterleistung. Was aus seinem Weg vielleicht zu lernen ist? In jungen Jahren eine gute Ausbildung anzupeilen sowie stetig neue Menschen kennenzulernen und an sich zu binden.

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