PPR-NEWS

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KW 08/2024

Krisen, Konflikte, kleinere größere Katastrophen in Firmen und Unternehmen: Wie Entscheider ihre interne und externe Kommunikation dazu vorbeugend aufbauen

Große Krisen oder falsche Worte 

Krisen werden von der Bundesagentur für Bildung definiert als eine über einen längeren Zeitraum anhaltende massive Störung des gesellschaftlichen, politischen oder wirtschaftlichen  Systems. Im letzteren Fall können einzelne Unternehmen oder ganze Branchen betroffen sein. Ein sehr bildliches Beispiel dafür ist der sogenannte Diesel-Skandal von Volkswagen, der 2015 in den Medien auftauchte. Dabei hatte VW seine Dieselmotoren so programmiert, dass sie erkennen, wann sie auf dem Prüfstand sind und den Abgasausstoß regulieren. Auf der Straße wurde die Abgasregulierung hingegen ausgeschaltet oder gedrosselt. Manchmal können aber auch nur wenige, falsch gewählte Worte zu einer Kommunikationskrise führen, wie es Edeka kurz nach Start des Russland-Ukraine-Kriegs passiert ist. Ihr Statement „Freiheit ist ein Lebensmittel“, welches als Solidarisierung der freiheitlichen Gesellschaft wirken sollte, war zu werblich designt, sodass die Kritik lautete, die Aufmerksamkeit durch den Krieg für Eigenwerbung des Unternehmens zu missbrauchen. 

 

Auf die Vorbereitung kommt es an 

Doch wie gehen Kommunikations- und Entscheiderteams, angemessen mit Krisen um? Gerade die Angst oder Wut der Gesellschaft gilt es, an dieser Stelle aufzufangen und zu mindern. Aber auch mögliche Krisen, die unterschwellig brodeln, aber noch nicht eingetroffen sind, sind ein Stressfaktor. Ein Beispiel dafür ist ein möglicher Gasmangel ebenfalls ausgelöst durch den Russland-Ukraine-Konflikt. Die Krisenkommunikation muss besonders sensibel und empathisch geführt werden. Krisenkommunikationspläne innerhalb der Unternehmen helfen, sich für solche Fälle schnell und sicher abzustimmen. Wichtig ist eine detaillierte Vorbereitung:  Alle Beteiligten müssen die Abläufe für Krisen verinnerlichen, bevor diese passieren, Aufgaben klar verteilt sein. Unter anderem auf folgende Fragen muss es schon vor Ausbruch einer Krise Antworten geben: Wer ruft wen an? Wer schreibt die Pressemitteilungen? Wer kümmert sich um Medienanfragen? Ist sich im Falle einer Krise jeder sicher, was zu tun ist, gewinnt man die nötige Ruhe und Souveränität, um inhaltlich zu arbeiten. Dafür kann auch eine Krisen-Übung hilfreich sein. Wenn man es als Kommunikationsteam schafft, Sicherheit und auch Lösungsmöglichkeiten zu präsentieren, kann die Krise so professionell aufgefangen werden. 

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