PPR-NEWS

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KW 06/2024

Wie die Jugend neu erschaffen werden muss, erläutern wir vor dem Hintergrund der älter werdenden Gesellschaft

Jugend im demografischen Wandel

Was ist nur mit unserer Jugend los? Diese und ähnliche Fragen hört ein jeder von uns sicherlich häufiger. Politische, soziale, ökonomische und technologische Entwicklungen drücken unserer Zeit ihren Stempel auf und die Art und Weise, wie junge Menschen darauf reagieren, scheint zumindest einen Teil der Gesellschaft zu verunsichern. In vielen Lebensbereichen der heute so digitalisierten Welt zeigt sich, dass die Art und Weise, in der Jugendliche heutzutage aufwachsen, mit der, wie ihre Eltern oder gar Großeltern ihre Jugendzeit erlebt haben, kaum noch zu vergleichen ist. Neben der Medien- und Technologieentwicklung führt auch die immer präsenter werdende Umstrukturierung der Arbeitswelt zu einer Veränderung unserer Gesellschaft. Und mit ihr selbstverständlich auch der Jugend. Es ist also nicht verwunderlich, dass die Generation der 16- bis 21-Jährigen heute anders tickt als vor 20, 30 oder 40 Jahren. Der Soziologe Karl Mannheim hat sich unter dem Titel »Das Problem der Generationen« bereits in den 1920er Jahren mit diesem Phänomen beschäftigt. Folgt man Mannheims Argumentation, sind wir alle – jung wie alt – aufgrund unserer früh prägenden Erfahrungen in einer Generationenperspektive gefangen. Und diese Generationenperspektive leitet unser Denken und Handeln.

Nun gilt es, sich den Herausforderungen zu stellen

Die Jugend wird hinsichtlich der immer älter werdenden Gesellschaft vor neue Herausforderungen gestellt – nicht nur in der Wirtschaft, Politik und Verwaltung, sondern auch in Belangen eines jeden einzelnen Individuums unserer Gesellschaft. Es gilt,  wirtschaftliches Wachstum und Wohlstand langfristig zu sichern, damit auch künftige Generationen daran teilhaben können und den  gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Denn belastbare Beziehungen in der Familie, der Nachbarschaft und Arbeitswelt sind unverzichtbar. Es gilt, die Jugend dazu zu motivieren, sich konstruktiv mit den Problemen und Herausforderungen, die diese Zeit an sie und uns stellt, mit ihrer Situation und der stetigen Entwicklung in ihrem Umfeld, auseinanderzusetzen und mit Veränderungen umzugehen. Die Bevölkerung wird älter, die Geburtenzahlen nehmen von Generation zu Generation ab und die Gesellschaft wird vielfältiger – nicht zuletzt durch die stark gestiegene Zuwanderung. Toleranz und Kommunikation mit- und untereinander, Weit- und Umsicht,  die Fähigkeit, offen, angeregt und konstruktiv miteinander in den Dialog zu treten – dies sind Dinge, die es zu meistern gilt, damit die Jugend gestärkt und neu erschaffen werden kann.

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